Samstag, 21. April 2012

Apokalyptikerin

Vor ein paar Tagen auf der Heimfahrt von Frankfurt nach Düsseldorf.

Durchsage im Zug: "Aufgrund von Personen im Gleis wird sich die Abfahrt unseres Zuges um wenige Minuten verzögern".

Mein Sitzgegenüber, eine Frau im mittleren Alter, meint dazu lautstark-meckernd: "Schon wieder, das kann jetzt gut über eine Stunde dauern" und lehnt sich demonstrativ mit verschränkten Armen zurück.

Die Apokalyptikerin ist unter uns!



Mein Sitznachbar - eine Bahnlaie - wird nervös und beginnt in sein Handy zu hämmern.

Ansonsten eine recht entspannte Runde, kaum jemand meckern, man sitzt einfach weiter in sein Buch vertieft im diesmal auch berechtigterweise so benannten Ruhebereich.

Ich denk mir noch so "ach was, maximal 10min".

Und schon rollt die Kiste wieder. Die Apokalyptikerin ist scheinbar trotzdem noch recht säuerlich, Arme immer noch verschränkt und ein Gesichtsausdruck zum Reinschl... äh... Mitleidkriegen.

Was lernen wir daraus? Wir machen uns selbst das Leben nur mies, wenn wir ständig nur vom Schlimmsten ausgehen. Und Menschen wie die Apokalyptikerin möchte ich ungerne häufiger in meinem Umfeld haben.

Übrigens, zur Info: "Personen im Gleis" sind meistens Genies, die mal eben noch über Gleise hüpfen, wenn sie es eilig haben (und dann oft genug vom nächsten Zug zerlegt werden... die Sauerei aufzuwischen dauert eben...) oder Kinder, die im Gleis spielen (und dann oft genug vom nächsten Zug[...] - liebe Eltern, wo bleibt die Erziehung!!!11eins). Die Bahn oder die Zugbegleiter oder der Lokführer können da absolut gar nichts dafür.

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